CD "Fragmente einer Kindheit"
Anna Graf, Sopran
Han-Lin Yun, Klavier 
18 (inkl. Versand)
Titelmotiv: AGATHAPOWA
Gestaltung: Anastasia Zadvornova
Über die CD
Werke von Franz Schubert, Modest Mussorgski, Mariane Lubi, Johannes Brahms, Pjotr Tschaikowski, Eric Zeisl, Alexander von Zemlinsky, Mieczysław Weinberg, Ilse Weber und Richard Fuchs
Ob wahr oder phantasiert, gut oder schlecht – unsere Kindheitserinnerungen sind eine ganze Welt, die uns als Persönlichkeit prägt. Sie zeigen uns, dass unser Leben aus mehreren Komponenten besteht – wie eine Collage, die sich nach und nach im Laufe der Zeit mit neuen Farben, Lichtern und Schatten füllt. Ganz einfache und unauffällige Begebenheiten werden durch den Zauber der kindlichen Wahrnehmung zu besonderen Ereignissen. Sie zeigen uns, was wirklich wichtig ist.

Doch sind die Fragmente unserer Erinnerungen nicht nur neblige Souvenirs der Vergangenheit. Sie sind eine Widerspiegelung der Umgebung und der Zeit, in der sie entstanden sind. Sie sind Puzzleteile der menschlichen Geschichte nicht nur mit ihren schönen, sondern auch mit ihren dunkelsten Seiten.

Zahlreiche Dichter und Komponisten haben sich der künstlerischen Darstellung von Kindheitserinnerungen angenommen. Auf ihrer Debüt-CD widmen sich die Sopranistin Anna Graf und die Pianistin Han-Lin Yun, seit 2018 im Duo aktiv, einigen solchen Liedern. Der erste Teil enthält Beispiele aus dem 19. Jahrhundert, etwa eine Gesamteinspielung des Zyklus „Kinderstube“ von Modest Mussorgski. Die für den zweiten Teil dieser CD ausgesuchten Lieder stammen von im 20. Jahrhundert verfemten Komponisten und einer Komponistin, auch hier mit einer Gesamteinspielung eines Zyklus, der Jüdischen Lieder op. 13 von Mieczysław Weinberg. Es ist Anna Graf und Han-Lin Yun mit dieser CD ein Anliegen, das Schaffen dieser Komponisten zu ehren und ihre Namen nicht dem Vergessen preiszugeben.

Das Booklet geht darüber hinaus auch auf individuelle Kindheitserinnerungen der Künstlerinnen ein und beinhaltet neue Forschungsergebnisse zur Autorschaft des bisher Franz Schubert zugeschriebenen Ammenliedes D 122.