Anna Graf
Anna Graf wurde in Naltschik, Russland geboren.
Sie begann ihre musikalische Ausbildung in den Fächern Klavier und Chorleitung, die sie später an der staatlichen Nord-Kaukasischen Kunstfachschule bei Prof. Gennadi Gridasov fortsetzte. Sie schloss mit Auszeichnung als Chordirigentin ab. Seit 2016 studierte Anna Graf Gesang und Musiktheater an der HfMT Köln bei Prof. Mario Hoff und seit 2022 an dem Conservatorio di Musica Luigi Cherubini in Florenz mit Donatella Debolini.
Sie ist Preisträgerin des 31. internationallen Gesangwettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2022.
Dort sang sie im April 2022 die Titelpartie in „La Semele o Sia La richiesta fatale“ von J. A. Hasse unter der musikalischen Leitung von Claudio Osele und die Rolle der Esmeralda in Smetanas „Die verkaufte Braut“.
Von Dezember 2019 bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 war Anna Graf Stipendiatin der Theaterinitiative Aachen und wirkte in unterschiedlichen Produktionen am Theater Aachen mit. Dort sang sie unter anderem die Rollen des Il Destino und der Giunone in F. Cavallis „La Calisto“ und Grilletta in „Lo Speziale“ von J. Haydn. Anna Graf ist dem Theater Aachen auch nach ihrem Praktikum verbunden, so kehrte sie in der Spielzeit 2021/22 als Gast unter anderem in der Rolle der Frasquita in Bizets Carmen an dieses Haus zurück. In der Spielzeit 2022/23 übernahm sie die Rolle der Susel und des Lieschen in „Alpenkönig und Menschenfeind“ von Leo Blech unter der musikalischen Leitung von Christopher Ward.
Im Juni 2023 wird Anna Graf in Jonathan Doves Oper „Flight“ die Rolle Controller am Theater Aachen übernehmen.

Anna Graf widmet sich mit besonderer Leidenschaft dem Genre des Kunstliedes. Im Januar 2020 gewann sie den Preis als beste Liedsängerin im Liedwettbewerb der HfMT Köln. Seit 2017 arbeitet sie im Lied-Duo mit der Pianistin Han-Lin Yun zusammen. Gemeinsam besuchten sie die Liedakademie an der HfMT Köln von Prof. Ulrich Eisenlohr.


Konzerterfahrung sammelten sie mittlerweile auf Liederabenden in Aachen, Köln, München, Altenburg, Wittenberg und Görlitz. 2022 erfolgte die Einladung zur „Young Artist Platform“ beim Liedfestival Zeist.

Unlängst produzierte das Duo ein Video-Projekt mit den „Jüdische Lieder Op. 13“ von Mieczysław Weinberg und wirkte an einem Dokumentarfilm mit Liedern von Fritz Berend und Maria Herz des Klassiklabels „Querstand“ (Verlag Kamprad) mit.


Im Juli 2022 erschien die erste CD der beiden Künstlerinnen: „Fragmente einer Kindheit“.

Innerhalb ihrer großen Leidenschaft für das Lied im allgemeinen haben sie eine besondere Nähe zu Franz Schubert, zur Modernen Musik, zu einem wachsenden russischen Repertoire sowie den vom Naziregime verfemten KomponistInnen entwickelt.